Würzburger Ombudsrat hat etwas gegen Diskriminierung: Neue Melde- & Kampagnenplattform „Würzburg schaut hin!“ geht online

Würzburg schaut hin!

Zum internationalen Tag für die Beseitigung rassistischer Diskriminierung, dem 21. März, geht das neue digitale Angebot des Würzburger Ombudsrats, der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle für Würzburg, online und richtet sich gegen jede Form der Diskriminierung und setzt mit Anlaufstelle und Beratungsangebot ein Zeichen für Zivilcourage.

Alle Menschen aus Würzburg, die Diskriminierung im Alltag erleben oder beobachten, können diese ab sofort online melden. Betroffene und Zeug:innen von Diskriminierung aller Art können innerhalb weniger Minuten auf der Meldeplattform „Würzburg schaut hin!“ (www.wuerzburg-schauthin.de) kostenfrei, vertraulich und bei Bedarf anonym Ungleichbehandlung melden und Beratung anfragen. Die unabhängige Antidiskriminierungsstelle berät, unterstützt, vermittelt auf Wunsch weiter und dokumentiert das Diskriminierungsgeschehen in Würzburg. Auf diese Weise werden diskriminierendes Handeln und auch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die sich in Anfeindungen, Beleidigungen und Gewalt zeigen, sichtbar gemacht und Betroffene nicht allein gelassen.

„Mit der neuen Kampagnenseite ‚Würzburg schaut hin!‘ helfen wir, Diskriminierung einzuordnen und bieten Betroffenen einen geschützten Raum, um über das Erfahrene zu reden. Wir zeigen, dass Würzburg ein Ort ist, wo Diskriminierungserfahrungen ernstgenommen werden. Als solidarische Stadtgesellschaft schauen wir nicht weg, wenn in unserer Stadt Menschen in ihrer Menschenwürde verletzt werden. Wir schauen hin und laden alle in Würzburg ein, ebenfalls hinzuschauen“, sagt Stephanie Böhm, stellvertretende Sprecherin und Mitglied im Würzburger Ombudsrat.

Unter www.wuerzburg-schauthin.de können sich alle vertraulich melden, die Benachteiligung, Ausgrenzung oder Würdeverletzung aufgrund von (vermeintlicher) Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, sozialem Status, Behinderung, Alter und Religionszugehörigkeit oder anderer Zuschreibungen erfahren oder beobachtet haben. In einem mehrsprachigen Formular können Betroffene und Zeug:innen genaue Angaben zum Vorfall, Zeit, Ort und den beteiligten Personen machen. Daneben bietet die Seite Informationen zu Diskriminierung und Antidiskriminierungsberatung an.

„Die Webseite bietet ein barriereärmeres und niederschwelliges Angebot der Teilhabe im digitalen Raum, welches wir stetig weiterentwickeln möchten. Alle, die das Angebot nutzen und Diskriminierung melden, tragen zur Entwicklung einer diskriminierungssensiblen Stadtgesellschaft bei, in der alle gerne leben“, erklärt Burkhard Hose, Sprecher und Mitglied im Würzburger Ombudsrat.

Die Meldeplattform soll und kann polizeiliche Anzeigen, strafrechtliche Verfolgung oder zivilrechtliche Auseinandersetzungen nicht ersetzen. Diskriminierung ist eine Alltagserfahrung, weshalb Betroffene auch alltagsnah und niedrigschwellig erste Unterstützungsangebote finden sollen. Mit dem Start der digitalen Meldeplattform wird der Notwendigkeit nach einer Anlaufstelle Rechnung getragen, welche die Bedürfnisse und das Erlebte der Betroffenen in den Mittelpunkt stellt und Ratsuchenden bei konkreten Schritten zur Einordnung ihres Rechts auf Gleichbehandlung und Respekt hilft.

Die neu ernannten Mitglieder im Würzburger Ombudsrat Julia Rath, Melissa Bey-Neuß und Jeremias Schuler freuen sich zum Start Ihrer ersten Amtsperiode die Kampagne „Würzburg schaut hin!“ mitgestalten zu können: „So kann dem Engagement Kontinuität verliehen werden, welches Harald Ebert, Natali Soldo-Bilac und Aron Schuster in der letzten Amtsperiode des Würzburger Ombudsrats mit angestoßen haben“, sind sich die neuen Mitglieder im Würzburger Ombudsrat sicher.

Finanziert wurde die Gestaltung der Meldestelle und Kampagnenarbeit auch durch eine Projektförderung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Der Würzburger Ombudsrat, die unabhängige Antidiskriminierungsstelle für Würzburg, wird durch die Stadt Würzburg finanziell gefördert, durch den Stadtrat ernannt und befindet sich in der unabhängigen Trägerschaft des Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V.

www.wuerzburg-schauthin.de

Pressemitteilung zum 21.03.2021

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